21.03.2019, 10:02
Oberwallis: Ein Chromosom zusätzlich
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Für Maya Hausammann, Fachverantwortliche der Hebammen im Spitalzentrum Oberwallis, ist der Down-Syndrom-Tag zur Sensibilisierung der Gesellschaft wichtig.
Bildquelle: rro (Archivbild)
Am Welt-Down-Syndrom-Tag am Donnerstag befasst sich rro mit der Betreuung eines Kindes mit Trisomie 21 vor, während und nach der Geburt durch eine Hebamme.

Seit 13 Jahren gibt es den weltweiten Down-Syndrom-Tag. Dieser findet immer am 21. März statt und dient der Sensibilisierung der Gesellschaft. "Für mich ist dies ein sehr wichtiger Tag. Das Down-Syndrom gehört zu unserer Gesellschaft, auch wenn es weniger vorkommt als auch schon", sagte Maya Hausammann, Fachverantwortliche der Hebammen im Spitalzentrum Oberwallis, im rro-Interview.

Eine Hebamme ist eine der Ersten, welche mit einem Kind mit Trisomie 21 in Kontakt kommt: Vor der Geburt, falls die Familie über die Krankheit Bescheid weiss, und auch während und nach der Geburt. "Bei der Betreuung ist wichtig zu wissen, wo die Familie steht: Weiss sie von der Erkrankung oder war diese überraschend." Wichtig sei ausserdem, dass man sich genügend Zeit nehme. "Es finden dabei verschiedene Phasen statt. Das Ankommen der Familie in der besonderen Situation braucht Zeit."

Eine solche Betreuung sei herausfordernd, aber auch schön, wie Hausammann sagte. Wichtig sei auch, dass jedes Down-Syndrom verschiedene Formen und Ausprägungen aufweise. "Das gesellschaftliche Bild, dass jeder Mensch mit Trisomie 21 auf ständige Hilfe angewiesen ist, stimmt daher nicht."
Es gibt Kinder, die trotz des Syndroms eine obligatorische Schule besuchen und ein selbstständiges Leben führen können./wa