21.03.2019, 15:26
Visp: Ausstellung zur Schmerzbehandlung früher und heute
Markus Lehner, Heimleiter Martinsheim Visp, freut sich, das Museum für Lebensgeschichten Oberwallis zum sechsten Mal durchzuführen.
Bildquelle: rro
Das Museum für Lebensgeschichten Oberwallis im Martinsheim Visp widmet seine diesjährige Ausstellung dem Thema "Gesundheit aus der Altersperspektive".

Die Gesundheit aus der Altersperspektive. Dies ist das Thema der diesjährigen Jahresausstellung des Museums für Lebensgeschichte Oberwallis im Martinsheim Visp, welche am Donnerstag seine Eröffnung feiert. Sie trägt den Namen "Vom Hausmittel für Leib und Seele zu Palliative Care". "Es ist ein passendes Thema. Krankheit, Gesundheit, die Wahl eines Tees und die Wirkung der Medikamente sind tägliche Begleiter bei uns im Heim", sagte Markus Lehner, Heimleiter Martinsheim Visp, gegenüber rro. 

Die Erinnerungen von sechs Bewohnern des Martinsheims Visp stehen im Zentrum der Ausstellung und Publikation. Beim Thema geht es um Gesund- und Kranksein in einer Zeit, in der eine durchorganisierte medizinische Versorgung noch nicht zum Alltag der Leute gehörte. "Aber auch die Erfahrungen von Mitarbeitern mit ausländischen Wurzeln haben wir gesammelt", so Markus Lehner. Die gesammelten Zeugnisse machen aber auch klar: Der Umgang mit Krankheit und Schmerz ist etwas, dass je nach Epoche, Gesellschaft und Individuum sehr unterschiedlich gelebt und erlebt wird. Dies fiel vor allem FaGe-Lernender Tabea Ruff auf, als sie mit einem Bewohner eine Biografie erstellte und das Interview durchführte. "Wir sind ganz anders aufgewachsen. Während sich die Leute früher einen Tee oder Wickel machten, greife ich heute eher direkt zu einem Medikament." 

Bis im Herbst steht Interessierten die Tür zur Ausstellung offen./wa