01.04.2020, 06:51
Oberwallis: Pollen nicht mit Coronavirus verwechseln
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Was bedeutet das neue Coronavirus für Allergiker?
Bildquelle: pxhere
Laufende Nase. Tränende Augen. Atembeschwerden. Für Allergiker beginnt nun die unangenehmste Zeit des Jahres. Und heuer ist die ganze Sache noch unangenehmer.

"Ich unterdrücke jedes Niesen. Ich habe Angst, die Menschen denken, ich hätte den Coronavirus." Eine Situation, die uns eine rro-Hörerin am Telefon erzählt. Sie gehört seit Jahren zu jenen Leuten, die im Frühling unter Heuschnupfen und Pollenallergien leiden. Und genau diese fliegen jetzt wieder durch die Luft. Besonders Allergiker im Mittelland, im Tessin und im Wallis sind zurzeit geplagt. Und in diesem Jahr kommt noch ein Aspekt dazu, der das Ganze erschwert: Das Coronavirus.

Wie gefährlich ist dieses Virus aber für Heuschnupfengeplagte? Gemäss dem Allergiezentrum Schweiz gehören Allergiebetroffene nicht zu den besonders gefährdeten Personen. Sie sollten sich aber unbedingt, wie alle anderen auch, an die dringlichen Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit und an die Weisungen des Bundesrats halten. "Auch Asthmatikerinnen und Asthmatiker sind, wenn ihr Asthma gut eingestellt ist, grundsätzlich nicht stärker durch das Virus gefährdet als Gesunde. Vorsicht gilt aber für Menschen mit schwerem Asthma", erklärt Bettina Ravazzolo von Beratung und Projektmanagement Allergiezentrum Schweiz. "Wichtig ist, wer an Allergien oder Asthma leidet, soll seine verordneten Medikamente nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt absetzen. Es gibt derzeit auch keine Hinweise, dass geringe Kortisondosen, die inhaliert werden müssen, ein Risiko für eine Covid-19-Erkrankung darstellen." Wer hingegen zur Asthmabehandlung Kortison als Tabletten erhält, soll sich nach den Empfehlungen für besonders gefährdete Personen verhalten. Im Zweifelsfall sei der Arzt zu kontaktieren./ik