01.04.2020, 08:34
Sitten: "Junge Forscher, lasst Eure Ideen nicht in der Schublade liegen"
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Cindy Weber und Projektpartnerin Mélinda Uccella überzeugten die Gebert-Rüf-Stiftung und erhielten einen Unterstützungsbeitrag von 150'000 Franken.
Bildquelle: Gebert-Rüf-Stiftung/Christoph Läser
Ein kostengünstiger und zugänglicher medizinischer Diagnosetest für kleine Strukturen. Das ist das Projekt von Cindy Weber und ihrer Kollegin Mélinda Uccella.

Cindy Weber aus Naters wollte nach ihrer Lehre als Biologielaborantin in der Lonza AG ihr Wissen vertiefen. Darum hat sie an der Hes-so Valais/Wallis an der Hochschule für Ingenieurwissenschaften im Jahr 2017 ihren Bachelor in Life Technologies abgeschlossen. Direkt danach folgte der Master, den sie seit letzten Frühling erfolgreich in den Händen hält.

Cindy Weber und ihre Projektpartnerin Mélinda Uccella arbeiten seit einiger Zeit an einem speziellen Diagnosetest. "Die Anzahl von Blutzellen im Körper geben wichtige und zum Teil lebensrettende Informationen über unseren Gesundheitszustand ab. Die Anzahl der Zellen oder spezifischen Untergruppen können je nach Krankheit stark variieren. Die heutige Methode zur Bestimmung dieser Blutzellenuntergruppen ist komplex, zeitaufwendig, kostspielig und in dezentralisierten Spitälern und Labors nicht vorhanden", erklärt die junge Forscherin. "Wir entwickeln einen schnelleren, günstigeren und einfacheren Diagnosetest dieser Zellen und erhalten das Resultat mit nur einem Tropfen Blut in weniger als zehn Minuten", sagt Cindy Weber stolz. 

Mit ihrem Projekt sind die beiden jungen Frauen auch der Gerbert-Rüf-Stiftung aufgefallen. Im letzten Jahr erhielten sie darum einen Unterstützungsbeitrag in Höhe von 150'000 Franken. Mit dieser Summe können sie die Entwicklung ihres Diagnosetests weiter vorantreiben. Ziel ist es auch, in naher Zukunft ein eigenes Start-up zu gründen./ik