01.04.2020, 18:54
Wallis: "Wir sind froh, dass der Bundesrat die Situation erkannt hat"
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Staatsratspräsident Roberto Schmidt begrüsst, dass der Bund Lösungen für jene Selbständigerwerbende prüft, die bislang nicht im Massnahmenpaket bedacht waren.
Bildquelle: rro (Archivbild)
Die Corona-Krise trifft jene Selbständige hart, die zurzeit durch die Maschen staatlicher Unterstützung fallen. Der Bundesrat sucht nach Lösungen. Die Kantonsregierung begrüsst dieses Vorhaben.

Der Bundesrat erwägt, die Unterstützung für die Wirtschaft auszubauen. Volkswirtschaftsminister Guy Parmelin stellte am Mittwoch vor den Bundeshausmedien auch Hilfe für jene Selbständigen in Aussicht, die heute durch die Maschen staatlicher Unterstützung fallen. Betroffen sind insbesondere jene, deren Tätigkeit nicht verboten ist, die wegen des weitgehenden Stillstands der Wirtschaft aber kaum mehr Umsatz machen.

Das können Taxifahrer sein, aber auch Ärzte. Es gebe viele betroffene Berufsgruppen, sagte Parmelin. Insgesamt sind nach seinen Angaben 270'000 Selbständige betroffen. Vorschläge zur Abfederung von Härtefällen sollen bis Mitte nächster Woche vorliegen.

Der Kanton Wallis nimmt zu dieser Aussage des Bundesrats Stellung. So sagt Staatsratspräsident Roberto Schmidt: "Der Kanton ist froh, dass der Bundesrat einsieht, dass man bislang eine ganze Gruppe von Unternehmungen im Massnahmenpaket vergessen hat. Eben diese Selbständigerwerbenden, die zwar weiter arbeiten könnten, die aber keine Kunden mehr haben. Und die in der Folge sehr starke Einkommenseinbussen haben." Diese Gruppe gelte es jetzt auch zu retten. Denn sonst gebe es in diesem Bereich sehr viele Konkurse. "Wir sind froh, dass der Bundesrat diese Situation erkannt hat. Wir im Kanton überprüfen ebenfalls, wie diese Gruppe unterstützt werden kann." Da der Bundesrat für die Klärung der Situation noch rund eine Woche brauche, wolle man vonseiten der Kantone mit Massnahmenpaketen zuwarten. "Denn primär soll es ja der Bund sein, der entschädigt."

Schmidt liess jedoch aufhorchen, dass Parmelin am Mittwoch erklärte, dass man eine flächendeckende Abdeckung von allen geforderten A-fonds-perdu-Beiträgen vergessen könne. Das sei finanziell nicht möglich, so Parmelin. Laut dem Staatsratspräsidenten liesse das durchblicken, dass der Bund zwar nach Lösungen suche, aber solche nicht für alle gefunden werden könnten. Es laufe vermutlich darauf hinaus, dass der Bund Gewinneinbussen nicht entschädigen werde. "Dann kann dann vielleicht der Kanton subsidiär noch etwas machen", so Roberto Schmidt./wy/wh